Werbung von Hipp in der Kritik: Laut Öko-Test gibt es nun ein Verbot für mehrere Slogans. Dabei sind Milch-Produkte für Babys und Kinder betroffen.
- Wie Öko-Test berichtet, hat die Verbraucherzentrale Klage gegen den Lebensmittelhersteller Hipp eingereicht.
- Ein Verbot mehrerer Werbesprüche der Firma Hipp beschloss nun ein Gericht in München.
- Die Milch-Werbung für Kinder und Babys sei irreführend.
Kassel - Das Landgericht München verbietet mehrere Werbesprüche des Herstellers für Babynahrung Hipp. Die Verbraucherzentrale Bundesverband hatte gegen den Lebensmittelhersteller Klage eingereicht, denn sie sahen in den Äußerungen rechtswidrige Angaben. Jetzt bekamen die Verbraucherschützer recht. Mehrdeutige Aussagen für die Milch für Kinder und Babys wurden untersagt, die sich auf den Vitamin-D- und Calciumbedarf von Kindern beziehen.
Wie Öko-Test berichtet, betrifft das Urteil mehrere Werbeslogans mit denen die Firma Hipp-Produkte für Kinder im Internet beworben hat. Die Werbung bezieht sich auf die Artikel „Hipp Kindermilch Combiotik ab 1+ Jahr“ und „Hipp Kindermilch Combiotik ab 2+ Jahr“. Diese Slogans sind von dem Verbot betroffen:
- „7 x mehr brauchst du als ich, wirst groß, gesund – ganz sicherlich“
- „Darum benötigt Ihr Kind 7 x mehr Vitamin D als ein Erwachsener“
- „In der Zusammensetzung von Hipp Kindermilch Combiotik wird berücksichtigt, dass ein Kleinkind durchschnittlich 3 x mehr Calcium und 7 x mehr Vitamin D als ein Erwachsener benötigt.“
Verbot für Werbung von Hipp: Öko-Test berichtet - Betroffen ist Nahrung für Kinder
Dabei bezieht sich der Mehrbedarf an Calcium und Vitamin D auf den Bedarf pro Kilogramm Körpergewicht und nicht auf die Gesamtmenge. Diese Information erläutert Hipp erst an anderer Stelle auf der Website, so Öko-Test.
Die Aussagen in der Werbung seien irreführend, erklärt die Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Firma erwecke dadurch den Eindruck, dass eine ausgewogene Ernährung nicht genügend Nährstoffe liefere, weshalb die beworbene Milch für Kinder besonders wertvoll sei.
Frima | Hipp |
---|---|
Gründung | 1932 |
Branche | Nahrungsmittel |
Umsatz (2012) | 330 Millionen Euro |
Öko-Test berichtet: Verbot von Werbung bei Hipp - Milch für Kinder irreführend beworben
„Eltern sollten nicht den Eindruck bekommen, dass bestimmte Produkte nötig sind, damit ihr Kind ausreichend versorgt wird. Kinder über einem Jahr brauchen in der Regel keine speziellen Lebensmittel“, sagt eine Sprecherin der Verbraucherzentrale. Verbraucher müssten bei Lebensmitteln für Kinder darauf vertrauen können, dass Unternehmen wie Hipp verantwortungsbewusst handeln. Dazu gehören klare und deutliche Informationen über Vitamine und Nährstoffe.
Bei #Lebensmittel|n für Kleinkinder muss man darauf vertrauen können, dass die Hersteller besonders verantwortungsbewusst handeln. Dazu gehören deutliche Infos über Vitamine und Nährstoffe, entschied das LG München in einem Verfahren des vzbv gegen #Hipp. https://t.co/LhzngURBPu
— Verbraucherzentrale (@vzbv) July 9, 2020
Verbot von Hipp-Werbung für Milch für Kinder: Hintergrund zum Unternehmen
Die Schweitzer Firma Hipp hat ihren Sitz in Sachseln. Der deutsche Firmensitz befindet sich in Pfaffenhofen an der Ilm. Hier hat das Unternehmen auch seinen Ursprung. Gegründet wurde Hipp bereits 1932.
Das Unternehmen geriet schon einmal wegen Werbung in die Kritik. Im Juni 2012 erhielt Hipp für seine Instant-Früchtetees den Goldenen Windbeutel, eine Negativauszeichnung für die „dreisteste Werbelüge des Jahres 2012“. Der Tee aus Zuckergranulat sei angeblich für Kinder ab dem 12. Monat empfehlenswert.
Verbot von Hipp-Werbung: Foodwatch kritisiert Unternehmen
Allerdings enthielt das Granulat 94 Prozent Zucker. Dies widerspreche dem Werbeversprechen, die Firma würde „kindgerechte“ und „gesunde“ Produkte anbieten, so Foodwatch. Nach eigenen Angaben nahm Hipp das Produkt noch im selben Jahr vom Markt und verkauft einfache Teebeutel ohne Zusatz von Zucker als Ersatzprodukt. (Karolin Schaefer)
Rubriklistenbild: © Hipp
July 24, 2020 at 03:59PM
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Verbot für Werbung: Falsche Hipp-Slogans - Milch für Kinder und Babys betroffen - HNA.de
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