Milch gehört zu den umstrittensten Lebensmitteln überhaupt. Experten und Ernährungswissenschaftler warnen daher nun vor Krebs. Auch das Bundesinstitut für Risiko (BfR) äußert sich.
- Experten warnen vor Milchkonsum
- Erreger könnten chronische Entzündungen auslösen, die wiederum für Krebs sorgen
- Bundesinstitut für Risiko (BfR) äußert sich
Kassel - Milch wird gerne beim Backen, Kochen und im Müsli verwendet. Außerdem ist sie bei der Herstellung von Käse, Joghurt und Butter unabdingbar. Zumindest, wenn man nicht auf vegane Alternativen zugreift. Trotz der häufigen Verwendung zählt Milch jedoch zu den umstrittenen Lebensmitteln. Jetzt warnen Experten sogar vor Krebs.
Experte der Uni Osnabrück: Milch könnte die Entstehung von Krebs fördern
Wie jeder wissen dürfte, handelt es sich bei normaler Milch eigentlich nicht um ein Getränk, sondern um Muttermilch für neugeborene Säugetiere. Am häufigsten verwenden Menschen die Muttermilch der Kuh. Laut Bodo Melnik, Professor für Ernährungswissenschaft an der Universität Osnabrück, sei unsere Verwendung der Milch allerdings gesundheitsschädigend.
Bei Milch handelt es sich um eine hochkomplexe Signalsubstanz zur Versorgung von Neugeborenen. Ihr Signal? Wachstum. Ist das Wachstum erst einmal abgeschlossen, stoppen sämtliche Tiere die Aufnahme der Muttermilch, so Melnik.
Nur wir Menschen greifen weiterhin zur Milch. Jedoch nicht zur Muttermilch der eigenen Spezies, sondern zu der von Kühen und Ziegen. Doch inwiefern könnte Milchgenuss Krebs auslösen? Laut Professor Melnik würde der Mensch durch den häufigen Konsum von Milch viel zu viele Wachstumshormone zu sich nehmen: „Mit Blick auf Krebserkrankungen etwa ist Wachstum eine negative Stimulation“.
Milch macht krank & erhöht das Risiko für: 😷
— PETA Deutschland 🐾✌️🌱 (@PETADeutschland) July 31, 2016
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Deutsches Krebsforschungszentrum warnt vor Milch - Höheres Risiko für Krebs
Auch eine Studie der amerikanischen Harvard University verglich den Konsum von pasteurisierter Milch aus industriellen Milchbetrieben mit hormonbedingten Krebserkrankungen wie etwa Prostata- oder Brustkrebs. „Bezüglich der Östrogenbelastung für Menschen besorgt Kuhmilch uns am meisten, da sie eine große Menge an weiblichen Geschlechtshormonen enthält“, so Dr. Ganmaa Davaasambuu, Leiterin der Studie.
Ebenso macht das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) darauf aufmerksam, dass in Ländern mit hohem Milch- und Rindfleischkonsum hohe Darmkrebsraten herrschen. Demnach stehen Bovine Meat and Milk Factors (BMMF) im Verdacht, chronische Entzündungen zu verursachen, die wiederum ein höheres Risiko für Krebs im Darm, Brust und Prostata zur Folge haben könnten.
Milch: Möglicher Krebs-Erreger in Tier und Mensch gefunden
Für eine Studie wurde das Blut von Hunderten europäischen Milchkühen untersucht und die Milch analysiert. Außerdem wurden Blutproben von gesunden Menschen und Patienten, die unter Krebs leiden entnommen. Das Ergebnis war deutlich: Die Erreger BMMF waren nicht nur in den tierischen Produkten, sondern auch in den untersuchten menschlichen Zellen vorhanden.
Heißt das nun, dass wir Milchprodukte meiden sollten? Zumindest laut dem DKFZ dürfte diese Maßnahme bei einem erwachsenen Menschen nichts mehr bringen. Immerhin haben die meisten Menschen jahrelang Milch konsumiert und wären somit mit BMMFs infiziert. Es wird aber empfohlen, Säuglinge keinesfalls früh mit Kuhmilchprodukten zu füttern, da das menschliche Immunsystem erst nach etwa einem Lebensjahr ausgereift ist.
Krebs aufgrund von Milch? Bundesinstitut für Risikobewertung kritsiert dünne Datengrundlage
Dazu sei gesagt, dass sich noch nicht zuverlässig abschätzen lässt, wie bedeutend die Erreger für die Entstehung von Krebs sind. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) betont, dass diese Erkenntnisse auf einer dünnen Datengrundlage basiere, und es bisher an „validen, evidenzbasierten Untersuchungen" fehle.
#Krebsrisiko durch #Kuhmilch und #Rindfleisch?
Das @DKFZ stellte im Februar 2019 Erkenntnisse zu neuartigen #Infektionserregern mit der Bezeichnung „Bovine Milk and Meat Factors" (#BMMF) vor. Für @BfRde und @MRI_Aktuelles ist weitere Forschung nötig.
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— Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (@BfRde) April 18, 2019
Zwar empfiehlt das BfR den wöchentlichen Verzehr von rotem Fleisch auf maximal 600 Gramm zu begrenzen, jedoch könne der Genuss von Milch weiterhin uneingeschränkt empfohlen werden. Lediglich im ersten Lebensjahr eines Kindes sollten sich Eltern an die Empfehlungen des Netzwerks Gesund ins Leben halten. (Nail Akkoyun)
Rubriklistenbild: © Lukas Schulze/dpa
August 28, 2020 at 02:36AM
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